Einfluss von Zwischenfrüchten im Erntejahr 2021

Versuchsziel


Anbau von Körnerhirse nach Zwischenfrüchten

Aus der Sicht des Bodenschutzes und auf Grund des späten Aussaattermins bietet es sich an, die Körnerhirse nach Zwischenfrüchten anzubauen. Das Hauptproblem bei Zwischenfrüchten im mitteldeutschen Trockengebiet ist dabei, die Wasserversorgung für die Zweitfrucht zu sichern.  




Allgemeine Informationen


Aussaat19.05.2021


Aussaatmenge

20 Körner/ m2
Sortea1 EKS mit Stip Till auf Brache
a2 EKS mit Stip Till (ZF: Ölrettich)
a3 EKS mit Stip Till (ZF: Gelbsenf)
a4 EKS mit Stip Till auf Mulch nach Grünroggen

EKS: Einzelkornsaat
ZF: Zwischenfrucht



Aufgang28.05.2021
Ernte28.10.2021




Behandlungen



N-Düngung08.06.2021
a1-a3 50 kg N/ha PiagranPro
a4      50 kg N/ha PiagranPro + 60 kg N/ha Roggen




Herbizid01.06.2021
3,0 l/ha Gardo Gold






Erträge bei Körnerhirse nach Zwischenfrüchten 2021 





Das Ertragsniveau war vor allem auf Grund der günstigen Witterungsbedingungen außerordentlich hoch. Noch erstaunlicher sind die Erträge nach Zwischenfrüchten und hier insbesondere nach Futterroggen. Der Wasserentzug durch die Zwischenfrüchte konnte im späteren Witterungsverlauf durch die Niederschläge im Juni und August in vollem Maße kompensiert werden. Hinzu kam, dass auf Grund des kühlen Frühjahrs die später bestellten Versuche einen wesentlich höheren Feldaufgang brachten. Der Ertrag in der Variante nach Futterroggen mit 108,1 dt/ha ist der am Standort bisher höchste Ertrag bei Körnerhirse und unterstreicht das hohe Ertragspotenzial dieser Kultur.



Rohproteingehalte bei Körnerhirse nach Zwischenfrüchten 2021 


Die Rohproteingehalte waren auch in diesem Versuch niedrig. Der Abfall in der Variante nach Futterroggen sind mit dem Verdünnungseffekt bei hohen Erträgen zu erklären.



Nmin-Gehalte vor der Aussaat der Körnerhirse nach Zwischenfrüchten 2021 


Ein positiver Effekt der Zwischenfrüchte gerade auch auf Schwarzerden ist die biologische Bindung von mineralischem Stickstoff. Dies zeigt sich auch an den Nmin-Gehalten vor der Aussaat der Körnerhirse. Bei der Variante nach Futterroggen ist zu berücksichtigen, dass hier zu Vegetationsbeginn 60 kg N/ha verabreicht wurden. Da das Frühjahr verspätet und kühl war, konnte diese Menge nicht vollständig umgesetzt werden, so dass bei Nmin gleiche Werte wie bei der Brache vorlagen.