Klimaanpassung über den stärkeren Einsatz von Winterkulturen und Integration von Nutzpflanzen mit höherem Wärmebedarf - Getreide

Winterhafer


Hafer hat in der Humanernährung eine ganze Reihe positiver diätischer Eigenschaften. Auf Grund geringer Erträge ist aber die Anbaufläche in Deutschland sehr bescheiden, so dass erhebliche Mengen importiert werden müssen.

Der Anbau von Winterhafer verspricht deutlich höhere Erträge auf Grund der besseren Ausnutzung der Winterfeuchtigkeit und zugleich minimiert sich das Erosionsrisiko durch die Pflanzenbedeckung im Winter. Mit der Klimaerwärmung und den milderen Wintern ist die Auswinterungsgefahr des Winterhafers beherrschbar.

Durum


Der Durum oder Hartweizen als Rohstoff für die Teigwarenindustrie ist vor allem in den wärmeren Gebieten beheimatet. In Deutschland haben wir auf Grund veränderter Verzehrsgewohnheiten einen Wachstumsmarkt bei Teigwaren, der zu einem großen Teil über Durumimporte abgesichert wird.

Bisherige Ergebnisse aus Forschung und Praxis zeigen, dass mit den Klimaveränderungen Durum sicher und mit hoher Qualität in Deutschland produziert werden kann.

Körnerhirse


Die Körnerhirse stammt aus den sehr warmen Klimaregionen der Erde und zeichnet sich durch einen niedrigen Transpirationskoeffizienten aus.

Mit der im Rahmen der Klimaveränderung entstehenden Temperaturerhöhung, aber auch mit veränderten Niederschlagsverteilungen kann die Körnerhirse als wertvolles Futtergetreide Bedeutung erlangen. Hinzu kommen pflanzenbauliche Vorzüge wie geringer Stickstoff- und Pflanzenschutzmittelbedarf sowie die Möglichkeit zur Auflockerung von getreidelastigen Fruchtfolgen.