Versuche zur Etablierung und Pflege von artenreichen, multifunktionalen, mehrjährigen Erosionsschutzstreifen (Hochschule Anhalt mit der DLG e. V. und LLG)
Versuchsaufbau
Informationen zum Standort
- Ackerschlag entlang des Bodetals am Umspannwerk
- Hangneigung bis zu 8 %
- Erosionsgefährdungskulisse CC-Wasser 1
- Anlage des Blockversuchs im Herbst 2019
- 3 Varianten (2 Wildpflanzenmischungen & Ackerkultur), 4 Wiederholungen
- zwei Mischungen aus gebietseigenem, zertifizierten Wildpflanzensaatgut:
- kräuterdominierte Mischung: 27 Wildkräuter, 3 Wildgräser
- gräserdominierte Mischung: 15 Wildkräuter, 6 Wildgräser
- keine für die Landwirtschaft typischen Problemkräuter/-gräser enthalten
- Parzellen: 9 x 9 m, mittig Dauerquadrat für Vegetationserfassungen
- 1 x jährlich Vegetationserfassung, monatliche Schätzung der Blütendeckung
- Kartierung und Messung der Erosionsformen und -mengen nach Starkregenereignissen in Anlehnung an das Merkblatt DWA-M 921 (2021)
Saatmischungen
- Herstellung eines feinen Saatbettes, aufrieseln der Samen, anwalzen
- Ansaatmenge 1 g/m², Ansaat am 26.10.2019, aufgrund der späten Einsaat im Herbst und der geringen Keimrate erfolgte eine Nachsaat im Frühjahr 2020
Pflegemanagement
Pflege im 1. Jahr (2020):
- nach massiven Aufkommen von Mohn: Mahd mit Schneidlader, 15-20 cm Höhe, mit Entfernung der Biomasse
- gesamter Block: Ende Mai
- Mohn war nicht in der ausgebrachten Mischung enthalten
- aufgrund der Trockenheit 2020 wenig Aufwuchs nach der Mahd
Pflege im 2. Jahr (2021):
- Mahd mit Freischneider in 20-25 cm Höhe, ohne Entfernung der Biomasse
- gesamter Block: Ende September
Entwicklung der Vegetation
Erosionsschutz
- beide Ansaat-Mischungen zeigen eine deutliche erosionsmindernde Wirkung
- Unterschiede zwischen den beiden Mischungen waren bislang nicht feststellbar